Insekten-Schwund

Unser Planet unterliegt seit Jahrmillionen einem steten Klimawandel. Flora und Fauna haben sich dieser Situation immer angepasst. Eine „globale Erwärmung“ jedoch als alleinige Ursache für den Rückgang in der Vogelwelt zu sehen, ist einäugig. Denn fast alle Vogelarten sind Insektenfresser und ausnahmslos alle benötigen Insekten für die Aufzucht ihrer Küken. Aber Insekten fehlen immer mehr in ihren Lebensräumen und Rastplätzen. Die Ursache sieht ein holländischer Toxikologe Dr. Henk Tennekes (Das Ende der Artenvielfalt) und andere Wissenschaftler im Einsatz von Insektiziden der Stoffgruppe der Neonikotinoide. Dies sind Nervengifte und wirken bis zu 10 000fach stärker als das verbotene DDT und sie töten nicht nur Bienen, sondern alle Insekten. Imidacloprid und Clothianidin bei Mais und Sonnenblumen wurde zwar in Deutschland und Frankreich verboten. Bei anderen Nutzpflanzen und in anderen Ländern jedoch sind diese Neonikotinoide hingegen unverändert zugelassen. Insekten stehen am Anfang unserer Nahrungskette. Wenn sie von diesem Planeten verschwinden, verschwindet auch der Mensch. Es wird nur noch die selbstbestäubenden Pflanzen geben. Gräser, Farne einige Baumarten. Die Evolution darf von Neuem beginnen und am Ende vielleicht doch ein Wesen schaffen, das intelligenter ist als der Mensch.

Quelle: Balduin Koczynski Markt Schwaben in Merkur Online, 27.12.2012
http://www.merkur-online.de/leserbriefe/wintervoegel-2683135.html