Stieglitze in Thüringen seltener anzutreffen

Der Stieglitz (Carduelis carduelis) ist der Vogel des Jahres 2016 und auch in Thüringen seltener geworden. Zwischen 1990 und 2009 habe es einen stärkeren Rückgang gegeben, erklärte der Vogelexperte des Nabu Thüringen, Klaus Lieder. Bundesweit habe sich der Bestand in diesem Zeitraum fast halbiert - ein Trend der ähnlich auch in Thüringen zu beobachten sei. Derzeit schätzen Ornithologen die Zahl im Freistaat auf bis zu 40 000 Brutpaare. Besonders häufig seien die farbenfrohen Vögel im Thüringer Becken, der Region Altenburg und im Werratal anzutreffen. Den Rückgang führen die Fachleute des Naturschutzbundes Deutschland (Nabu) auf eine Abnahme der Pflanzenvielfalt in der Landschaft zurück. So gebe es immer weniger Brachflächen oder Ackerrandstreifen mit Blumen und Wildkräutern. Nach dem Habicht in diesem Jahr haben der Nabu und der Landesbund für Vogelschutz in Bayern den Stieglitz deswegen für kommendes Jahr zum Vogel des Jahres gekürt.

Der Stieglitz ernährt sich von halbreifen und reifen Sämereien von Stauden, Wiesenpflanzen und Bäumen. Unter den ihm nachgewiesenen 152 Wildkräutern bevorzugt er Ackerdistel, Gänsedistel, Kratzdistel und Karden, aber auch Hirtentäschelkraut, Ampfer, Wegerich, Mädesüß, Vogelmiere, Sonnenblume, Beifuß, Kornblume, Knöterich sowie Kieferzapfen und Birkensamen. Während der Brutzeit frisst er auch kleine Insekten, insbesondere Blattläuse.

Quellen: Focus, 09.10.15
http://www.focus.de/regional/jena/tiere-stieglitze-in-thueringen-selten…
Wikipedia
https://de.wikipedia.org/wiki/Stieglitz