Grünfinkensterben durch Trichomonaden-Infektion

Mitglieder der Greifvogelhilfe Mönchengladbach haben in den letzten Wochen ein vermehrtes Grünfinkensterben im Bereich Windberg beobachtet. Die Tiere sind an so genannten Trichomonaden erkrankt", sagt Kirsten Hilgers von der Greifvogelhilfe.

Wenn Kirsten Hilgers einen Grünfinken Carduelis chloris erwischt, bringt sie ihn in die Tierarztpraxis Sudhoff, die auf Vögel spezialisiert ist. Dort sind schon mehrere Grünfinken mit der Trichomonaden-Infektion abgegeben worden.

"Bei denen machen wir dann einen Rachen- und Kropfabstrich. Dadurch können wir sehen, ob es sich um einen Trichomonadenbefall handelt", sagt Sylvia Urbaniak vom Praxisteam. Wenn der Befall schon weiter fortgeschritten ist, haben die Vögel kleine gelbe Brocken in der Speiseröhre, was zu massiven Schluckbeschwerden führt. Letztlich verhungern die Tiere, weil sie kein Futter mehr aufnehmen können.

Die Trichomonaden werden vor allem von Tauben – auch von Brieftauben – übertragen. Ursache sind meist versumpfte Gewässer. Aber auch die Tränke auf der Terrasse oder jeder andere wilde Teich könnten Auslöser für den Befall sein. Leider könne man nicht viel tun, um den kleinen Finken zu helfen.

Quelle: RP-Online, 01.09.2011
http://www.rp-online.de/niederrhein-sued/moenchengladbach/nachrichten/g…