Vor wenigen Wochen erst sorgte eine Untersuchung über das Insektensterben in Deutschland auch über die Wissenschaftsseiten hinaus für einige Aufregung. Wenn es aber weniger Insekten gibt, dann müssen auch ihre Fressfeinde darunter leiden. Und genau das bestätigt nun eine Studie der Salzburger Herpetologen Martin Kyek, Peter Kaufmann und Robert Lindner (Haus der Natur in Salzburg). Grundlage für die im Fachblatt "PLoS ONE" publizierte Untersuchung waren Daten aus einem vom Land Salzburg (Naturschutz und Straßenbau) mitgetragenen Citizen-Science-Projekt, die über einen Zeitraum von über 20 Jahren entlang von Amphibienschutz-Zäunen gesammelt wurden. Das Ergebnis der Studie ist ähnlich dramatisch wie der vor kurzem bekannt gewordene massive Einbruch bei Insektenpopulationen. 83 Prozent Rückgang Zwar sind die Bestände der Erdkröte (Bufo bufo) in den letzten beiden Jahrzehnten stabil geblieben, die des Grasfrosches (Rana temporaria) sind jedoch um 83 Prozent zurückgegangen. Da es sich beim Grasfrosch um die am weitesten verbreitete Amphibienart Österreichs handelt, bedeutet dieser Schwund gleichzeitig einen massiven Verlust an Biomasse für die heimischen Ökosysteme.
Quelle: Der Standard, 20.03.2017
https://derstandard.at/2000068167162/Dramatischer-Rueckgang-bei-heimisc…
Studiereferenz:
Kyek M, Kaufmann PH, Lindner R (2017) Differing long term trends for two common amphibian species (Bufo bufo and Rana temporaria) in alpine landscapes of Salzburg, Austria. PLoS ONE12(11): e0187148. https://doi.org/10.1371/journal.pone.0187148
- Login om te reageren