Millionen mit Insektizid belastete Eier zurückgerufen

Hunderttausende mit einem Insektizid belastete Eier können in den deutschen Handel gekommen sein. Die niederländischen Behörden haben mehrere Millionen mit einem Insektizid belastete Eier aus Supermärkten zurückrufen lassen, diese Eier wurden auch nach Deutschland exportiert. Sie enthalten eine zu hohe Dosis des Läusebekämpfungsmittels Fipronil, der Verzehr der Eier könne daher gesundheitsschädlich sein, warnte die holländische Lebensmittelaufsichtsbehörde. Nach Nordrhein-Westfalen wurden nach Angaben des Landwirtschaftsministeriums etwa drei Millionen Eier aus den betroffenen Beständen geliefert. Davon sollen etwa 875.000 in den Handel gelangt sein. Sie waren bereits am Sonntag zurückgerufen worden. Kontrolleure hatten zuvor in einer Packstelle im Kreis Borken mit Fipronil belastete Eier gefunden. Das niedersächsische Agrarministerium teilte mit, dass auch rund 1,3 Millionen der Eier nach Niedersachsen geschickt worden seien. In den Eiern wurde eine Menge Fipronil von maximal 0,11 mg/kg nachgewiesen.

Im Skandal um Hunderttausende mit dem Kontaktgift Fipronil verseuchte Hühnereier ist nach SPIEGEL-Informationen ein Chemikalienhändler aus dem belgischen Weelde ins Zentrum der Ermittlungen gerückt. Belgische und niederländische Fahnder gehen Hinweisen nach, wonach Patrick R. um den Jahreswechsel in einer Fabrik in Rumänien große Mengen des Tiermedikaments Fiprocid geordert habe, das den gefährlichen Wirkstoff Fipronil enthält. Ehemalige Geschäftspartner des Unternehmers sagten dem SPIEGEL, dass es sich um Bestellungen im Volumen von mehreren Zehntausend Euro gehandelt habe.

Quellen:
Die Zeit, 01.08.17
http://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2017-08/fipronil-eier-niederlande-…
Der Spiegel, 04.08.17
http://www.spiegel.de/wirtschaft/service/fipronil-skandal-um-belastete-…