Gelbknopf-Krankheit bedroht Grünfinken

Eine Meldung aus dem Landkreis bereitet den Ornithologen Sorge. Eine Gronauerin meldete den Vogelkundlern vor wenigen Tagen, dass sie zahlreiche tote Grünfinken (Carduelis chloris) in ihrem Garten gefunden habe. Sind die Vögel möglicherweise Opfer des Usutu-Virus geworden, vor dem der Naturschutzbund Deutschland (Nabu) derzeit warnt? „Oder sie hatten die Gelbknopf-Krankheit“, mutmaßt Dieter Goy, Ornithologe aus Sarstedt. Ein Hinweis darauf, so Goy, sei Schleim am Schnabel. Der Gronauer Storchenexperte Manfred Weinhold, nimmt sich des Grünfinken-Falles an. Nach einem Gespräch mit der besorgten Vogelfreundin hat er erfahren, dass den Fundtieren tatsächlich Schleim und Körner am Schnabel klebten. Die Erreger der Gelbknopf-Krankheit sind Einzeller, die Wucherungen im Rachen des Vogels begünstigen, so dass der keine Nahrung mehr zu sich nehmen kann und verhungert. Im Gegensatz zu Usutu, ist diese Krankheit auf andere Vögel übertragbar. Weinhold rät daher, Wasser- und Futterstellen gründlich zu säubern.
Quelle: Hildesheimer Allgemeine Zeitung, 04.10.16
http://www.hildesheimer-allgemeine.de/news/article/vorsicht-an-der-futt…