Bestandsrückgang der Lachmöwe im Nationalpark „Vorpommersche Boddenlandschaft“

Die Lachmöwe (Chroicocephalus ridibundus, Syn. Larus ridibundus) ist eine der bekanntesten Bewohner unserer Küste und kann leicht am Strand beobachtet werden. Doch der Schein trügt: Kaum eine andere Vogelart hat einen so deutlichen Bestandsrückgang erlitten. Der Rückgang des Bestandes von Mecklenburg-Vorpommern beträgt in den letzten 20 Jahren über 50 %, so dass sie den Gefährdungsgrad 3 nach Roter Liste erhielt. Auch in den Küstenvogelbrutgebieten des Nationalparks „Vorpommersche Boddenlandschaft“ sind die Bestandsänderungen deutlich sichtbar: Von ehemals 15.000 Brutpaaren im Jahr 1990 konnten 2010 nur noch 1985 Brutpaare beobachtet werden. Die Besiedlung traditioneller Brutgebiete wie z.B. die der Insel Heuwiese ist zudem komplett erloschen. Einzig die Inseln Kirr und Barther Oie werden von den zierlichen Vögeln noch besiedelt. Der starke Rückgang sowohl im Binnenland als auch an der Küste wird durch eine Vielzahl von Faktoren bedingt. Als eine Ursache werden die Veränderungen der Landwirtschaft und der Küstenfischerei und der damit einhergehende Mangel an Jungvogelnahrung angesehen.

Quelle: Nationalpark „Vorpommersche Boddenlandschaft“
http://www.nationalpark-vorpommersche-boddenlandschaft.de/vbl/index.php…