Fasan wird rar in der Landschaft um Ganderkesee

Fasan, Rebhuhn und Wachtel haben sich rar gemacht in Feld und Flur der Gemeinde Ganderkesee. „Den Hühnervögeln fehlt Nahrung und Deckung“, erklärt der Vorsitzende des Hegerings Ganderkesee, Jan-Bernd Meyerholz. Rebhuhn und Wachtel bevölkern seit Urzeiten die Naturräume in Mitteleuropa. Die intensive Nutzung der Landschaft in den letzten Jahrzehnten hat sie hierzulande nahezu unsichtbar gemacht. „Rebhühner kann man noch beobachten, manchmal in Fünfer- oder Sechserketten“, weiß der Hegeringleiter. Der Fasan, im Mittelalter aus Asien an die Fürstenhöfe geholt und dann ausgewildert, ist wegen der Größe, dem Flugverhalten und dem prachtvollen Gefieder häufiger zu sehen. Doch auch er braucht Hilfe. Lange habe man gerätselt, warum die Hühnervögel seltener werden, jetzt scheine klar, dass es am Deckungs- und vor allem am Nahrungsmangel liege, erklärt der Hegeringleiter. „Eine hungernde Henne wird für Krankheiten anfällig“, sagt er – und schon ist die Spirale nach unten in Gang gesetzt. Schädlingsbekämpfung in der Landwirtschaft ist ein Grund für den Schwund kreuchenden und fleuchenden Futters für die Hühnervögel. Es habe sich Vieles zum Nachteil der Artenvielfalt verändert: Alles ist aufgeräumt und sauber. Jede Fuge und Ritze ist dicht. Jeder Misthaufen ist abgedeckt, damit sich niemand vom Geruch belästigt fühlt.“ Die grassierende Geflügelpest habe nichts mit dem Schwund beim Federwild zu tun, ist Meyerholz überzeugt: „Betroffen sind die offenen Putenställe. An der Geflügelpest verendete Wildvögel sind nirgends entdeckt worden.“

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung, 04.03.17
http://www.noz.de/lokales-dk/ganderkesee/artikel/859801/fasan-wird-rar-…