Mehr als die Hälfte der Schildkrötenarten weltweit sind akut vom Aussterben bedroht

Reptilien existieren seit mehr als 300 Millionen Jahren. Jetzt allerdings müssen sie um ihr Überleben kämpfen: Jedes fünfte Reptil auf der Erde ist inzwischen vom Aussterben bedroht, das zeigt eine erste umfassende Analyse ihres Bedrohungsstatus durch mehr als 200 Forscher im Auftrag der International Union for Conservation of Nature (IUCN). Am stärksten betroffen sind dabei Wasserschildkröten und andere im Ozean oder Süßwasser lebende Reptilienarten, wie die Forscher im Fachmagazin "Biological Conservation" berichten. Dafür analysierten sie die Verbreitung und die Gefährdung einer Stichprobe von 1.500 Arten aus allen Gruppen der Reptilien. Sie untersuchten dabei sowohl, welche Arten besonders bedroht sind, als auch, wo die Hotspots der Gefährdung liegen. Das Ergebnis: Durchschnittlich 19 Prozent der Reptilienarten weltweit sind akut vom Aussterben bedroht. Damit liegen in punkto Gefährdung zwar hinter Amphibien und Säugetieren, aber noch vor den Vögeln, wie die Forscher erklären. Deutlich höher liegt die Zahl der bedrohten Reptilien allerdings bei den im Meer und im Süßwasser lebenden Arten: Dort sind es sogar 30 Prozent. Betrachte man nur die Gruppe der Schildkröten, steige die Zahl der bedrohten Arten sogar auf gut die Hälfte.
Quelle:
Scinexx, 18.02.2013
http://www.scinexx.de/wissen-aktuell-15589-2013-02-18.html
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