Zwischenergebnis der „Stunde der Wintervögel“: die Hälfte der Kleiber und Schwanzmeisen fehlt

Die siebte bundesweite „Stunde der Wintervögel“ steuert auf einen neuen Teilnahmerekord zu: Bis zum heutigen Dienstag sind bereits Meldungen von deutschlandweit mehr als 89.000 Vogelfreundinnen und Vogelfreunden aus über 58.000 Gärten beim NABU und seinem bayerischen Partner LBV eingegangen. Weniger erfreulich sind die Zählergebnisse. Wie schon im Vorfeld befürchtet, fehlt ein Teil der sonst in den Gärten zu beobachtenden Wintervögel: Statt der knapp 42 Vogelindividuen pro Garten im langjährigen Mittel wurden in diesem Jahr nur 34 Vögel pro Garten gemeldet – ein Rückgang von 20 Prozent. Besonders deutlich wird dies bei allen sechs heimischen Meisenarten: Die häufigen Kohl- und Blaumeisen sind in diesem Winter um ein Drittel weniger, die selteneren Tannen-, Hauben-, Sumpf- und Weidenmeisen jeweils nur etwa halb so oft gesehen worden wie im Vorjahr. Auch die Hälfte der Kleiber und Schwanzmeisen fehlt. Die Winterbestände der Finkenarten Kernbeißer (minus 61 Prozent zum Vorjahr) und Erlenzeisig (minus 74 Prozent) sind dagegen lediglich nach ihren Höhenflügen im vergangenen Winter auf Normalmaß geschrumpft.

Quelle: NABU, 10.01.17
https://www.nabu.de/news/2017/01/21802.html